Die posttraumatische Belastungsstörung ist eine mögliche Folgereaktion eines oder mehrerer traumatischer Ereignisse, z.B. Erleben von körperlicher oder sexueller Gewalt, gewalttätigen Angriffen auf die eigene Person, Entführung, Geiselnahme, Terroranschlag, politische Haft, Folterung, Natur- oder durch Menschen verursachte Katastrophen, Unfälle oder die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit, die an der eigenen Person, aber auch an fremden Personen erlebt werden können. In vielen Fällen kommt es zum Gefühl von Hilflosigkeit und durch das traumatische Erleben zu einer Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses.
Das symptombezogene Störungsbild ist geprägt durch sich aufdrängende, belastende Gedanken und Erinnerungen an das Trauma (Intrusionen) oder Erinnerungslücken (Bilder, Alpträume, Flashbacks, teilweise Amnesie), Überregungssymptome (Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, vermehrter Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen), Vermeidungsverhalten (Vermeidung von dem Trauma verbundener Stimuli) und emotionale Taubheit mit allgemeinem Rückzug, Interessenverlust, innerer Teilnahmslosigkeit, Verhaltensauffälligkeiten, zum Teil aggressivem Verhaltensmuster.
Eine Traumafolgestörung ist immer eine chronische Stressverarbeitungsstörung. Deshalb gehört zur Beratung und zur Therapie immer, Selbstberuhigung und Steuerkompetenz zu lernen und üben.
Werkzeuge dazu:
- Positive Sinnesreise
- Kognitive fördernde Aufgaben
- Imagination
- Bewegung, Körperwahrnehmungsübungen, um sich wieder im Hier und Jetzt wahrzunehmen
- Achtsamkeitsübungen
- Bewusstes Herausarbeiten von Kompetenzen und Ressourcen im Alltagsleben