Psychose ist ein Grundbegriff aus der Psychiatrie, der seit seiner Prägung sehr unterschiedlich definiert wurde. Später wurde dann die Bedeutung eingeengt auf bestimmte Krankheitsbilder, wie z.B. die Schizophrenie. Heute bezeichnet man damit eine psychische Störung, bei der eine erhebliche Beeinträchtigung der Wahrnehmung und der Bedeutungsgebung der erlebten Wirklichkeit besteht.

Über die Entwicklung von Schizophrenien gibt es recht unterschiedliche Erklärungsmodelle, keine Schizophrenie ist wie die andere. Alle zeichnen sich durch Wahnvorstellungen und Halluzinationen aus. Betroffene Menschen hören, sehen, fühlen oder riechen Dinge, die für andere nicht wahrnehmbar sind und haben darüber die feste Überzeugung, die für sie unverrückbar wirklich ist, auch wenn sie vom Umfeld gar nicht geteilt wird.

Eine Auswahl wichtiger Symptome:

Gedanken werden laut, das Gefühl, dass Gedanken entzogen werden, Kontroll- und Beeinflussungswahn mit dem Gefühl von Fremdbestimmung durch andere, Stimmen hören, auch optische Halluzinationen sind möglich, Gedanken abreißen, Verflachung von Gefühlen, vom Mimik, Gestik, sozialer Rückzug, Vernachlässigung der Körperpflege, sprachliche Auffälligkeiten, Antworten passen nicht zur Frage, sind inhaltlich unverständlich, Wortneuschöpfungen.

Es gibt Menschen, die nur einmal Symptome zeigen und danach völlig gesunden, andere haben wiederkehrende Episoden, dazwischen geht es ihnen recht gut, und wieder andere Menschen leiden chronisch an Symptomen. Die Ersterkrankung Schizophrenie liegt meist zwischen der Pubertät und dem dreißigsten Lebensjahr, Frauen erkranken im Schnitt später als Männer. Ersterfahrungsalter einer wahnhaften Störung liegt überwiegend zwischen dem mittleren bis höheren Erwachsenenalter.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten der Behandlung, der Beratung und der Unterstützung. Oft haben schizophren erkrankte Menschen ein besonders sensibel entwickeltes Erleben und drücken durch ihr Verhalten und ihre Sprache wichtige Botschaften aus, über ihre Lebensgeschichte, über ihre familiären Beziehungen, über ihre Wünsche und Ängste.